Mit blumigen Begrüßungsworten unseres CEO Hatab Beyai aus Gambia begann die Mitgliederversammlung der Amberger Hilfsorganisation im Martin-Schalling-Haus in Kümmersbruck. Christine Weigl berichtete über die Aktionen des Vergangenen Jahres. Besonders gut kam der Gambische Abend at home an. Auch der Flohmarkt, Plätzchenaktion und Adventsmarkt der Grundschule Ramspau brachten Spenden ein.
Trotz 370 Mitgliedern ist der Verein auf Spenden angewiesen, berichtete Thomas März-Kronfeld weiter. Die Ausgaben in Gambia belaufen sich durch Löhne, Instandhaltung, Schulspeisung usw. auf über 75.000 € im Jahr. Stolz ist er auf die geringen Verwaltungskosten von weniger als 2 %. Der große Dank gilt sowohl den Mitgliedern als auch den Spendern, die das Schulprojekt des Vereines überhaupt ermöglichen.
Kassenprüfer Peter Zirnstein lobte die perfekte, übersichtliche und detaillierte Kassenführung. Die Entlastung des Vorstandes folgte einstimmig.
Im Haushaltsplan 2022, auch einstimmig genehmigt, wurde eine Lohnerhöhung der Mitarbeiter zwischen 10 und 15% ab Juni eingeplant, da die Lebenshaltungskosten im Land sehr stark steigen. Ein Lehrer an der Grundschule verdient durchschnittlich 100 € im Monat. Ein 50 kg Sack Reis, der eine Familie zwei Wochen ernährt, kostet inzwischen 25 €.
Das Vorstandsteam, die Kassenprüfer und Beisitzer (Hans Wartha schied aus und Barbara Kauer kam dazu) wurden einstimmig wieder gewählt.
Für dieses Jahr geplant sind neue Schulmöbel für die Klassen 5 und 6, für die es zwei Sponsoren aus Dortmund gibt. Auch das Geld für eine Photovoltaikanlage an der Schule wurde gespendet. Für die notwendige Batteriekapazität werden aber noch weitere Spendengelder benötigt.
Karin Neumüller bedankte sich herzlich bei den Sponsoren und verwies auf den Weinverkauf für 1000 Schulen für unsere Welt von dem wir profitieren und einen Gambia-Stand am Altstadtfest am 19. Juni in Amberg. Geplant ist auch wieder ein Flohmarkt am 10. September im Paulaner Gemeindehaus und ein Gambischer Abend im November.
Ein Mitglied aus der Nähe von Stuttgart, mit Zweitwohnsitz in Gambia, berichtete im Anschluss aktuell über die Lage in Gambia. Die Inflation liegt dort bei 8% und die Schulgebühren an weiterführenden Schulen erhöhten sich gleich um 30 %. Die Miete einer sehr primitiven Hütte mit einem Zimmer liegt bei 13 € im Monat. Das Durchschnittliche Einkommen bei 65 €. Das Leben funktioniert nur durch das gegenseitige Helfen in der Gemeinschaft. Corona spielt dort kaum eine Rolle. Malaria zählt zu den häufigsten Erkrankungen. Gebannt lauschten die Mitglieder seinen Erzählungen und Bildern über seine Aufenthalte in Gambia über Brunnen, Gartenbau und medizinische Versorgung.