Sannehmentereng Lower Basic School Brufut
Die ersten zwei Wochen
In den ersten zwei Wochen der Tätigkeit an der Schule waren wir in der Nursery 1 und 2, was dem Kindergartenalter entspricht. Hier liegt der Fokus auf dem Englisch lernen. Wir haben viel dem Unterricht zugeschaut und erste Eindrücke gesammelt. Auch wurden schon kleine Teile des Unterrichts übernommen.
Zum Schulalltag gehört, dass sich montags und freitags die ganze Schule auf dem Hof versammelt, um Neuigkeiten zu erfahren, zu beten und sich zu begrüßen. Es gab jeden Tag ein warmes Mittagessen mit Reis, was die verschiedenen Klassen, zu unterschiedlichen Zeiten aßen. Auch wir konnten immer daran teilnehmen und fanden es sehr lecker.
Round House und Kreativunterricht
Wir waren nach den ersten beiden Wochen bis zum Ende des Praktikums im sogenannten Round House und haben dort beim Kreativunterricht und den Lesestunden mitgewirkt. Die Schülerinnen und Schüler, mit denen wir gearbeitet haben, waren meist neugierig, freundlich und sehr aufgeschlossen. Wir haben in verschiedenen Klassen mitgearbeitet und konnten sowohl den Unterricht begleiten als auch eigene Unterrichtseinheiten gestalten.
Der Kreativunterricht bestand darin, den Kindern künstlerische und handwerkliche Fertigkeiten zu vermitteln. Wir malten, bastelten und spielten. Mit der Zeit konnten wir den Unterricht immer besser gestalten und es fiel uns auch leichter, trotz der Sprachbarrieren mit den jüngeren Kindern, die erst wenig Englisch verstehen, zu arbeiten. Besonders in Erinnerung bleibt uns, wie viel Spaß die Kinder und Jugendlichen beim Kreativsein hatten.
Die Lesestunden waren ebenfalls ein wichtiger Bestandteil unserer Tätigkeit im Round House. Wir unterstützten beim Lesen und spielten manchmal Lernspiele. Hauptsächlich ging es darum, dass die Kinder und Jugendlichen selbstständig in einem Buch lesen sollten.
Persönliche Erfahrungen
Was bei uns auch Eindruck hinterlassen hat, ist die Hitze, die für alle Beteiligten in der Schule täglich ab der Mittagszeit eine Herausforderung darstellt. Wenn zusätzlich der Strom ausfiel und somit die Ventilatoren nicht funktionierten, wurde das Unterrichten zunehmend anstrengend.
Das Praktikum war für uns eine bereichernde Erfahrung und eignet sich zum interkulturellen Austausch. Da man als westliche Person an die Schule kommt, sollte man sich bewusst sein, dass es ein Privileg ist, ein solches Praktikum machen zu können, welches andere Menschen nicht haben. Man sollte es als persönliche Lernchance sehen und besonders für Lehramtinteressierte wird es bereichernd sein. Was wir vermissen werden ist die Entschleunigung in Gambia und die guten Gespräche und Stunden, die wir mit tollen Menschen in Brufut hatten.
Valerie Scheurer Merlin Koppelmann